Mikroplastik ist längst kein Umweltproblem mehr, das nur Meere und Strände betrifft. Es ist in unserem Essen, im Trinkwasser, in der Atemluft – und damit auch in uns. In Blutproben, Stuhlproben, der Lunge, ja sogar in der Plazenta von Schwangeren wurden bereits Plastikpartikel nachgewiesen. Wer glaubt, er sei nicht betroffen, irrt.

Während Politik und Industrie den Ball weiterreichen und Grenzwerte diskutieren, die niemand kontrolliert, bleibt uns nur eines: die körpereigenen Entgiftungswege so gut wie möglich zu unterstützen. Denn ganz verhindern lässt sich die Aufnahme kaum – wohl aber die Speicherung.

Was Mikroplastik so gefährlich macht

Das Problem ist nicht allein nur die Menge, sondern dessen Wirkung auf Zellebene:

  • Zellstress durch Fremdkörper: Mikroplastik kann in Zellen eindringen, den Energiestoffwechsel stören und Reparaturprozesse blockieren.
  • Chronische Entzündungen: Das Immunsystem erkennt die Partikel als Eindringlinge – mit dem Ergebnis einer ständigen, unterschwelligen Entzündungsbereitschaft. Und genau dieses Problem der dauernden unterschwelligen Entzündungen sehe ich bei immer mehr Patienten.
  • Endokrine Disruption: Viele Partikel binden oder enthalten hormonaktive Substanzen wie Bisphenol A. Die Folgen: Fruchtbarkeitsstörungen, Schilddrüsenprobleme, Gewichtszunahme, Entwicklungsstörungen. Und auch das sind Probleme die in den letzten 20 Jahren enorm zugenommen haben!

Und: Das ist keine Panikmache eines Naturheilkundlers – das ist Stand der Forschung. Eine viel zitierte Studie von Leslie et al. (2022) konnte Mikroplastik in menschlichem Blut nachweisen. Andere Studien zeigen ähnliche Funde in der Lunge oder im Darm. Wer sich die Mühe macht, wird rasch zahlreiche Studien dazu finden (die ich deshalb auch nicht verlinken muss) – sucht also bitte selbst.

Was unser Körper kann – und was nicht

Jetzt kommt der „blöde Teil“: Der menschliche Körper verfügt über keine Enzyme, die Mikroplastik abbauen könnten. Doch er kennt Wege, um Fremdstoffe auszuleiten – sofern sie mobilisierbar sind.

Die wichtigsten Systemem sind:

  1. Die Leber – Drehscheibe der Entgiftung

Die Leber ist das zentrale Organ für die Neutralisierung von Schadstoffen. Sie arbeitet in drei Phasen:

  • Phase 1: Enzyme machen fettlösliche Toxine wasserlöslich. Dafür braucht der Körper u. a. Vitamin B2, B6, B12, Folsäure und Glutathion.
  • Phase 2: Die Stoffe werden an Aminosäuren gebunden – besonders wichtig: Glycin, Cystein, Methionin.
  • Phase 3: Der Abtransport erfolgt über Galle, Darm oder Niere – Taurin ist hier zentral.

Problematisch: Chronische Belastung (z. B. durch Mikroplastik) kann diese Phasen blockieren. Die Folge: Rückstau und Gewebebelastung.

Gut zu wissen: Leberentlastung gelingt am besten durch Bitterstoffe (z. B. Artischocke, Löwenzahn), schwefelhaltige Aminosäuren, gezielte Mikronährstoffzufuhr und leberaktive Pflanzen wie Mariendistel (Legalinhaltige Präparate), Kurkuma oder Schafgarbe. Ich habe einige Beiträge dazu verfasst und auch ein Buch vorgelegt: Die biologische Lebertherapie – René Gräber Bücher

  1. Die Haut – Schwitzen hilft (bedingt)

Zwar ist nicht abschließend belegt, dass Mikroplastik direkt über den Schweiß ausgeschieden wird. Doch Studien zeigen, dass zumindest hormonaktive Substanzen wie BPA, Phthalate und Schwermetalle über die Haut ausgeschwemmt werden können. Besonders viel halte ich von der Infrarotsauna – zu dieser habe ich hier berichtet: Infrarotsauna gegen Körpergifte?

Wichtig:

  • Saunieren ist effektiver als Sport, da es das parasympathische Nervensystem aktiviert.
  • Trockenbürsten fördert den Lymphfluss – ein unterschätztes System ohne eigene Pumpe, das für den Abtransport von Zellmüll und Toxinen mitverantwortlich ist.
  1. Der Darm – Bindung und Ausscheidung

Mikroplastik erreicht den Darm mit der Nahrung. Hier entscheidet sich, ob es weiter in den Körper gelangt oder ausgeschieden wird.

Lösliche Ballaststoffe wie Flohsamenschalen, Leinsamen, Pektin und Haferkleie können helfen, Partikel zu binden. Voraussetzung: regelmäßiger Stuhlgang. Wer zur Verstopfung neigt, hält die Schadstoffe im Körper – zumindest ist das meine Aufassung und die Meinung einiger meiner Kollegen.

Zusätzlich hilfreich:

  • Zeolith oder Bentonit, um toxische Moleküle zu binden
  • Chlorella und Spirulina zur Unterstützung der Ausleitung von Schadstoffen, insbesondere bei kombinierten Belastungen mit Schwermetallen oder Pestiziden
  1. Das Blut – eine neue Idee: Blutspenden

Ein interessanter Ansatz kommt aus der Forschung zu PFAS – langlebigen Industriechemikalien, die wie Mikroplastik kaum abbaubar sind. Studien zeigen: Regelmäßiges Blutspenden senkt die Belastung mit PFAS messbar.

Ob dies auch auf Mikroplastikpartikel im Blut übertragbar ist, ist nicht sicher – aber plausibel. Immerhin: Blutspenden mobilisiert zirkulierende Schadstoffe. Was nicht erreicht wird: das Gewebe.

Wichtig: Blutspenden entzieht Eisen und B-Vitamine – bei häufiger Anwendung ist Ausgleich Pflicht.

Naturheilkundliche Strategien zur Mikroplastik-Entlastung

Aus Sicht der Erfahrungsheilkunde gibt es mehrere sinnvolle Maßnahmen, die den Körper bei der Entgiftung unterstützen – sanft, aber wirksam. Hier nur stichpunktartig einige Ideen. Zu fast jedem Punkt habe ich bereits ausführlich berichtet:

  • Mariendistel (Silybum marianum): Leberschutzpflanze mit starker antioxidativer Wirkung – z. B. als Kapsel (Legalon 140, 1–2× täglich über 4–8 Wochen)
  • Zeolith/Bentonit: zur Darmsanierung, täglich 1 TL in Wasser, kurweise 4 Wochen
  • Chlorella vulgaris: 2–3 g täglich, evtl. kombiniert mit Koriander zur Mobilisierung
  • Trockenbürsten: morgens vor dem Duschen, 5 Minuten, lymphfördernd
  • Sauna oder Basenbäder: 2× pro Woche zur Hautausscheidung
  • Intervallfasten oder Basenfasten: 1–2 Wochen zur Entlastung von Leber und Darm
  • Heilpflanzen-Kombis: z. B. Löwenzahn, Schafgarbe, Artischocke als Tee oder Tinktur

Fazit

Wir leben in einer Zeit, in der selbst unsere Körperbestandteile durch Plastik verändert werden. Das ist keine Schwarzmalerei, sondern Realität. Aber es ist keine ausweglose Situation – jedenfalls nicht für den, der Verantwortung übernimmt.

Wer Leber, Lymphe, Haut, Darm und Niere unterstützt, macht aus einem Problem einen Prozess: Entlastung statt Ohnmacht. Mikroplastik mag ein Symptom unserer Zeit sein – aber der Umgang damit ist eine Frage der Haltung. Wer täglich Gift aufnimmt, sollte täglich etwas tun, um es wieder loszuwerden.

 

Wie wirken Umweltgifte und andere exogene Belastungen auf den menschlichen Körper, insbesondere bei neurologischen Erkrankungen wie Parkinson? Meine Erfahrungen und Recherchen zeichnen ein verstörendes Bild – eines, das jedoch auch Hoffnung birgt, wenn wir bereit sind, genauer hinzuschauen und zu handeln. Denn mittlerweile scheint klar: Parkinson ist vor allem eine „Vergiftung“.

Ich hatte in meinem Grundsatzbeitrag zum Parkinson bereits eine Menge angesprochen: Morbus Parkinson – Naturheilkunde und Naturheilmittel die helfen können

Im folgenden Beitrag will ich nochmal einige hervorheben:

Ein Blick in die Geschichte

Dr. James Parkinson, der Namensgeber der Erkrankung, bemerkte bereits im 19. Jahrhundert eine auffällige Häufung von „Schüttelkrankheit“ in den aufstrebenden Industriezentren Englands. Rauchende Fabrikschornsteine, chemische Dämpfe und toxische Arbeitsbedingungen waren die unheilvollen Begleiter der Industrialisierung. Diese Beobachtungen sind heute aktueller denn je. Unsere moderne Welt ist von einer Fülle chemischer Substanzen durchdrungen, die unser Nervensystem belasten können. Selbst die medizinische Klassifikation ICD erkennt Parkinson als mögliche Folge toxischer Exposition an.

Die unsichtbaren Feinde: Umweltgifte

In meiner Praxis sehe ich immer häufiger die Folgen einer übermäßigen Belastung durch Umweltgifte. Es lohnt sich, die verschiedenen Kategorien dieser Stoffe genauer zu betrachten:

  1. Schwermetalle: Quecksilber aus alten Amalgamfüllungen, Blei aus veralteten Wasserleitungen und Aluminium aus Kosmetika oder Kochutensilien – diese Metalle reichern sich im Körper an und können neuronale Funktionen massiv beeinträchtigen. Studien zeigen, dass Schwermetalle Entzündungen und oxidativen Stress im Gehirn auslösen, beides Schürfsteine von Parkinson.
  2. Halogenhaltige Stoffe: Pestizide und Herbizide sind weit verbreitet. Insbesondere Landwirte, die mit diesen Chemikalien arbeiten, zeigen eine erhöhte Anfälligkeit für Parkinson. Das Lösungsmittel Trichlorethylen, das in vielen Industrien verwendet wurde, steht ebenfalls unter Verdacht.
  3. Mikroplastik: Diese winzigen Plastikpartikel, die inzwischen sogar in Trinkwasser und Lebensmitteln nachgewiesen werden, sind ein relativ neuer, aber besorgniserregender Faktor. Sie können sich in Organen ablagern und langfristig das Nervensystem schädigen. Mehr dazu: Wir Plastik-Menschen: Nanoplastik, Bisphenol A (BPA) und Phthalate in JEDER Zelle! Plastik im Blut, Gehirn und jeder Zelle
  4. Toxische Kosmetika: Insbesondere in Nagelstudios, wo Lösungsmittel und Acrylfarbstoffe verwendet werden, ist die Exposition hoch. Viele dieser Stoffe werden über die Haut aufgenommen oder eingeatmet.

Lebensstil und Ernährung: Ein unterschätzter Faktor

Neben den klar erkennbaren Umweltgiften spielen auch Lebensstil und Ernährung eine bedeutende Rolle:

  • Verarbeitete Lebensmittel: Die heutige Kost ist oft voller Zusatzstoffe, die die Entgiftungsmechanismen des Körpers überfordern. Künstliche Farbstoffe, Konservierungsmittel und Geschmacksverstärker wirken subtil, aber nachhaltig belastend.
  • Alltagsgegenstände: Produkte, die fettlösende Eigenschaften haben (wie Reinigungsmittel oder bestimmte Verpackungen), können schädliche Substanzen enthalten, die über die Haut aufgenommen werden.
  • Alkohol: Moderater Genuss ist unbedenklich, doch exzessiver Konsum schädigt die Leber und beeinträchtigt die enzymatischen Prozesse, die für die Entgiftung des Körpers essenziell sind.

Hoffnung und Ausblick: Was Sie tun können

Die gute Nachricht ist, dass es Wege gibt, die toxische Belastung zu reduzieren und den Körper zu unterstützen:

  1. Schwermetallausleitung: Methoden wie Chelat-Therapie oder natürliche Entgiftungsmittel wie Chlorella und Koriander können helfen, Schwermetalle aus dem Körper zu entfernen.
  2. Natürliche Pflegeprodukte: Der Wechsel zu biologischen Kosmetika und Haushaltsmitteln reduziert die Belastung durch schädliche Chemikalien. Ich schaue hier immer in die Testberichte der Zeitschrift Ökotest.
  3. Ernährung: Eine nährstoffreiche, ökologisch produzierte Ernährung stärkt die natürlichen Entgiftungsmechanismen des Körpers. Und: es muss weitgehend Bio sein! Mehr dazu: Bio-Obst und Bio-Gemüse ist nicht nur gesünder, sondern auch grüner und Bio-Siegel und Öko-Siegel – welche sind gut bzw. besser? Und wo findet man Biomärkte?
  4. Bewusstes Leben: Regelmäßige Bewegung, ausreichend Schlaf und Stressmanagement sind Schlüsselfaktoren für ein gesundes Nervensystem! Auch dazu habe ich sehr viel geschrieben – auch Bücher: Besser und Gesund Schlafen – „Die biologische Therapie von Schlafstörungen und Schlafproblemen“ oder meine Sprechstunde: Gedankenchaos ordnen, Träume verwirklichen – Video-Sprechstunde mit René Gräber

Fazit

Parkinson mag eine komplexe Erkrankung sein, doch die Rolle exogener Belastungen ist nicht zu unterschätzen. Jeder von uns kann durch bewusste Entscheidungen dazu beitragen, das Risiko zu minimieren – für sich selbst und für kommende Generationen. Als Naturheilkundler sehe ich es als meine Aufgabe, dieses Bewusstsein zu schärfen. Die Verbindung von modernem Wissen und traditionellen Heilmethoden zeigt uns, dass Heilung möglich ist, wenn wir den Mut haben, alte Wege zu verlassen und neue zu beschreiten.

Stellen Sie sich vor, eine unsichtbare Chemikalie umgibt uns überall: in Ihrem Fastfood, in Ihrer Kleidung, ja sogar im Wasser, das Sie täglich trinken. Diese Chemikalien, bekannt als PFAS, sind so langlebig, dass sie den alarmierenden Spitznamen „Ewigkeitschemikalien“ tragen. Doch was genau steckt hinter dieser unsichtbaren Bedrohung, die mittlerweile selbst in den entlegensten Regionen der Welt nachgewiesen wird? Und wie gefährlich sind diese Stoffe wirklich für Ihre Gesundheit? Die Antwort darauf könnte Sie überraschen – und alarmieren.

Beginnen wir mit der Frage: Was sind PFAS?

Ich hatte bereits einige Beiträge zu PFAS veröffentlicht. Im folgenden Beitrag hatte ich eine kurze Charakterisierung von PFAS abgeliefert: [1]

„PFASs sind Kunststoffe, die Fluor enthalten. Rund 10.000 dieser Polymere (Ketten-Moleküle) hat der Mensch bisher „erfunden“ und in die Umwelt freigesetzt. Als wasser- und fettabweisende Beschichtungen in Kleidung und Kochgeschirr, To-Go-Bechern und Pommesschalen sowie Kosmetik-Produkten „bereichern“ sie unseren Alltag.

Unverzichtbar scheinen PFASs bei vielen weiteren technischen Anwendungen in Autos, Flugzeugen, Akkus und Pflanzenschutzmitteln. Dem Nutzen steht offensichtlich ein enormes Risiko-Potenzial gegenüber (PFAS: Erforschung der Neurotoxizität und Umweltauswirkungen).

Die Verschmutzung der Umwelt mit PFASs hat horrende Ausmaße erreicht. Selbst in entlegenen Weltmeeren wie dem arktischen Ozean sind sie zu finden, wo die Chemikalien in die Nahrungskette geraten (PFAS fließen gleichmäßig zwischen Arktischem und Atlantischem Ozean).“ [2] [3]

Es sieht also danach aus, als ob PFAS allgegenwärtig sei. Und aufgrund seiner Struktur sind die Substanzen so gut wie nicht abbaubar, weswegen sie auch zu den „Ewigkeitschemikalien“ zählen. [4]

Wenn PFAS sogar schon im arktischen Ozean nachgewiesen werden können, dann ist es kaum noch eine Überraschung, dass in der sonst so sauberen Schweiz deren Trinkwasser ebenfalls mit PFAS „glänzen“ kann. [5]

Und in einem Beitrag zur Fettleber tauchte wieder einmal PFAS auf, und zwar als einer der Risikofaktoren, die diese Erkrankung fördern. [6]

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PFAS in Fastfood, Verpackungen – und wo noch?

„Mamavation“ ist eine Webseite, deren Besitzerin es sich zur Aufgabe gemacht hat, Chemikalien, die nicht natürlichen Ursprungs sind, aufzuspüren und zu dokumentieren. [7]

In dieser Eigenschaft sammelte „Mamavation“ 81 Fastfood-Gerichte und deren Verpackungen, welches sie dann an ein zertifiziertes Umwelt-Labor verschickte, damit das Labor die Proben auf Spuren von PFAS untersuche. Auch bei „Mamavation“ ist man der Ansicht, dass PFAS überaus toxisch sind, so dass die Webseite sogar eine eigens geschaffene Seite präsentiert, wo Fastfood und Verpackungen mit sehr wenig oder gar keinem PFAS ausgewiesen sind. [8]

Leider gelten diese Empfehlungen nur für die USA und in diesem spezifischen Beitrag nur für Kalifornien. Die hier gezeigte Liste der stärksten Belastungen zeigt wieder einmal die üblichen Verdächtigen, wie Burger King, McDonald’s, Taco Bell, um nur einige auch in Deutschland bekannte Namen zu nennen.

Zu der Testaktion von „Mamavation“ muss noch hinzugefügt werden, dass die Aktion zu einer speziellen Zeit vonstatten ging. Nämlich der Staat Kalifornien hatte ab Januar 2023 PFAS in Verpackungen für Lebensmittel verboten. „Mamavation“ hatte den Test für Verpackungen vor und nach diesem Termin durchführen lassen, um festzustellen, inwieweit die Industrie sich hier an diese Vorgaben hielt. Und so sieht dann das Resultat aus:

  • 35 % der Verpackungen zeigten Spuren von PFAS. Bei 65 % der Verpackungen gab es keine Hinweise für die Substanz.
  • Von den 32 Fastfood-Restaurants, die in Kalifornien getestet wurden, zeigten 38 % Spuren von PFAS in deren Verpackungen (zwölf Restaurants).
  • Verschiedene Konzentrationen von organischen Fluoriden, die vom Testlabor gefunden wurden, umfassten den Bereich von 10,0 ppm bis 469,0 ppm. Das neue Gesetz bestimmt, dass kein „absichtliches“ PFAS vorhanden sein darf. Der Grenzwert für „unabsichtliches“ PFAS liegt bei maximal 100,0 ppm.
  • Obwohl Kalifornien seit Januar 2023 dieses Gesetz erlassen und „absichtliches“ PFAS in Lebensmittelverpackungen verboten hat, gibt es immer noch rund 35 % der getesteten Proben mit Werten von über 10,0 ppm, welches der minimale Wert ist, der von den Testverfahren entdeckt werden kann.

Fazit: Gerade Verpackungen von Fastfood-Gerichten sind einer der wichtigsten Einfallstore für PFAS beim Menschen.

PFAS – die „anhängliche“ Chemikaliengruppe

PFAS haben einige praktische Vorteile, denn sie sind schmutzabweisend, wasserabweisend, ölabweisend etc. Genau aus diesem Grund wird die Substanzgruppe auch bei Lebensmittelverpackungen eingesetzt. Die Kehrseite der Medaille ist, dass sie Gesundheit und Umwelt nachhaltig belastet.

PFAS sind inzwischen praktisch überall vorhanden, auch bedingt durch die Tatsache, dass sie extrem langsam abgebaut werden, also über die Zeit leicht akkumulieren können und dann auch noch sehr toxisch sind. Aufgenommene PFAS verbleiben über Jahre und Jahrzehnte in unserem Organismus ohne die Chance einer Metabolisierung.

Schwangere und Kinder sind die mit dem größten Gefährdungspotenzial durch die toxischen Effekte von PFAS. Die Entwicklung von Kindern kann durch sie signifikant beeinträchtigt werden, da PFAS unter anderem die Aktivitäten von natürlichen Hormonen imitieren und damit den Hormonhaushalt empfindlich stören. Die Liste der Störungen, auch in anderen Bereichen, sieht dann folgendermaßen aus:

  • Schwächung des Immunsystems.
  • Erhöhtes Risiko für Allergien und Asthma vor allem bei jungen Kindern.
  • Beeinträchtigung des Wachstums, Verhaltens und der Lernfähigkeit bei Kindern.
  • Erhöhung des Cholesterins.
  • Metabolische Erkrankungen wie Übergewicht und Diabetes.
  • Herz-Kreislauf-Erkrankungen.
  • Fruchtbarkeitsprobleme bei Frauen und Männern.
  • Erhöhung des Risikos für Nieren- und Hodenkrebs.
  • Störung des Hormonhaushalts.
  • Störung der Schilddrüsenfunktion etc.

Wie kann ich PFAS vermeiden?

Es dürfte schwierig sein, PFAS zu 100 % zu vermeiden. Das liegt daran, dass PFAS praktisch überall in der Umwelt vorhanden ist. Man kann aber die Exposition minimieren. Und das fängt beim eigenen Zuhause an.

Es beginnt mit Lebensmitteln und Getränken

  • Händewaschen vor dem Essen ist in dieser Beziehung wichtiger als man glaubt.
  • Wasser aus dem Wasserhahn ist keine gute Idee, während Wasser aus den Osmose-Wassergeschäften deutlich weniger PFAS haben (sollten).
  • Nahrungsmittel selbst gekocht mit organischen Lebensmitteln und Zutaten enthält kein PFAS.
  • Verzicht auf Fastfood, welches auch ohne PFAS keine gesunde kulinarische Alternative ist.

Kochutensilien

  • Kochtöpfe etc. ohne PFAS Beläge. Alte Gerätschaften mit PFAS im Notfall austauschen.
  • Das Gleiche gilt auch für kleine Küchengeräte und Gerätschaften zum Backen, wie Waffeleisen, Heißluftfritteusen, Muffinformen, Backbleche, Plätzchenformen und Blechpfannen, Innengrills und Paninis sowie Toaster und Toasteröfen.
  • Verwenden Sie sichereres Pergamentpapier auf Silikonbasis oder Muffinförmchen.
  • Wenn Sie einen Strohhalm benutzen müssen, verwenden Sie einen aus Edelstahl, Bambus oder einen dieser auf PFAS getesteten plastikfreien Einwegstrohhalme.

Körperpflege und Kosmetika

  • Umstieg auf eine sicherere Zahnpasta.
  • Kaufen Sie sicherere Körperpflegeprodukte, wie Make-up oder Kontaktlinsen.
  • Suchen Sie nach PFAS-freien Frauenpflegeprodukten: Unterwäsche für die Periode, Tampons und Damenbinden.

Kleidung

  • Suchen Sie nach Jacken und Bettwaren, die keine PFAS für die Wasserfestigkeit verwenden.
  • Vermeiden Sie Kleidung, die mit Begriffen wie „wasserdicht“, „schmutzabweisend“ oder „knitterfrei“ wirbt.
  • Suchen Sie nach sicherer Aktivkleidung wie Yogahosen ohne PFAS im Schritt und Sport-Bhs ohne PFAS im Nippelschutzgewebe.

Im Schlafzimmer

  • Entscheiden Sie sich für eine Bio-Matratze, insbesondere eine Bio-Kinderbettmatratze oder eine Latexmatratze.

Luftqualität in Innenräumen

  • Besorgen Sie sich einen starken Luftreiniger und stellen Sie ihn in der Nähe der Unterhaltungsgeräte (wie Fernsehgeräten oder Computern) und in Schlafzimmern auf.
  • Versuchen Sie, wöchentlich abzustauben, zu saugen und zu wischen, um PFAS und Flammschutzmittel in der Raumluft zu vermeiden.

Produkte für Kinder

  • Sicherere Babyausstattung: Kinderwagen, Autositze, Matratzen für Babybetten und Kinderspielzeug und -couch
  • Probiotika für Kinder können auch PFAS enthalten bzw. das Verpackungsmaterial.
  • Entscheiden Sie sich für PFAS-freien Skiwachs, Autowachs und Gitarrensaiten, wenn Ihre Kinder diesen Produkten ausgesetzt sind.

Was die Industrie dazu?

„Mamavation“ hat eine Liste aufgestellt von zumeist Fastfood-Restaurants, die entsprechende Erklärungen gemacht hatten, dass sie PFAS bis zu einem bestimmten Zeitpunkt, meist 2025, aus ihren Verpackungen verbannen wollen. Der Test von „Mamavation“, ob hier bereits Fortschritte zu sehen waren, sah dann so aus:

  • Burger King,Tim Hortons von „Restaurant Brands International“ hatte angekündigt, PFAS aus den Verpackungen bis zum Jahr 2025 weltweit zu entfernen. Ein Test bei Burger King ergab Werte von 100,0 ppm, wobei nicht abgeklärt werden kann, ob es sich hier um „beabsichtigte“ Verunreinigungen handelt.
  • Starbucks wollte sogar bis Ende 2022 national und 2023 international PFAS aus seinen Verpackungen entfernen. Dementsprechend testete „Mamavation“ 2022 und 2023 und befand, dass Starbucks „ein bisschen spät mit dieser Maßnahme auftrat“. Außerdem war nicht klar, ob die Ankündigung nur für Kalifornien oder für die USA oder sogar weltweit gedacht war.
  • McDonald’s kündigte 2021 an, dass es PFAS vom Verpackungsmaterial im Jahr 2025 entfernt haben wollte. Tests in 2022 und 2023 zeigten, dass die Werte sich sogar noch verschlechtert hatten, wobei auch hier nicht klar ist, ob es sich um „beabsichtigte“ PFAS handelt.
  • Taco Bell kündigte sogar 2020 an, dass man PFAS bis zum Jahr 2025 entfernt haben wollte. Ein Test ergab, allerdings nur bei einer Probe, dass die Taco-Verpackung kein PFAS mehr enthielt.
  • Wendy’s hatte ebenfalls angekündigt, PFAS aus all ihren Verpackungen in Kanada und den USA bis Ende 2021 zu verbannen. Der Test dazu ergab, dass mehrere getestete Verpackungen alle frei von PFAS waren.

Fazit

PFAS sind allgegenwärtig und nur schwer vermeidbar. Die Lebensmittelindustrie, vor allem im Bereich Fastfood, scheint sich zumindest verbal für einen Bann von PFAS auszusprechen. Allerdings die üblichen Verdächtigen glänzen auch hier wieder einmal durch Scheinheiligkeit und Heucheleien.

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Quellen:

[1]    PFAS: Wird das EU-Verbot etwas bewirken?
(https://renegraeber.de/blog/pfas-eu-verbot/)

[2]    PFAS: exploration of neurotoxicity and environmental impact | Environmental Science and Pollution Research
(https://link.springer.com/article/10.1007/s11356-024-32082-x)

[3]    PFAS fließen gleichmäßig zwischen Arktischem und Atlantischem Ozean – Wie PFAS um die Welt reisen
(https://www.chemie.de/news/1182475/pfas-fliessen-gleichmaessig-zwischen-arktischem-und-atlantischem-ozean.html)

[4]    Verborgene Gefahren der Windenergie: Wie Mikropartikel und Ewigkeitschemikalien unsere Umwelt belasten
(https://www.gesundheitlicheaufklaerung.de/verborgene-gefahren-der-windenergie/)

[5]    Wie sauber ist unser Trinkwasser? Beispiel Schweiz
(https://naturheilt.com/blog/trinkwasser-schweiz/)

[6]    Die Fettleber entwickelt sich zur Volkskrankheit
(https://www.gesund-heilfasten.de/fettleber/)

[7]    Start Here – MAMAVATION
(https://www.mamavation.com/start)

[8]    22 Surprising Fast Food Items That Won’t Poison You With Toxic PFAS
(https://www.mamavation.com/food/fast-food-items-that-wont-poison-you-with-toxic-pfas.html)

Dieser Beitrag wurde am 09.10.2024 erstellt.

Neurologische Erkrankungen wie Demenz werden durch Schadstoffe in der Luft besonders zu Beginn und am Ende des Lebens ausgelöst.

Beispiel: Mexiko-Stadt. Diese Stadt hat ungefähr 21 Millionen Einwohner. Die Luft über der Stadt hüllt sich meistens in einen nahezu unsichtbaren, weiß-bräunlichen Dunst, den man kaum riechen kann. Gegen Abend sind aber die Kleidung und die Haut der Menschen mit einem bräunlichen Schleier überzogen.

Die Neurowissenschaftlerin Lilian Calderón-Garcidueñas ist auch Kinderärztin und macht sich gerade deshalb große Sorgen über diese permanente Smog-Lage, denn sie weiß, dass Feinstaub den kleinen Lungen der Kinder arg zu schaffen macht. Dabei quälte sie eine bestimmte Vermutung.

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Deshalb verglich die Ärztin die geistigen Fähigkeiten von insgesamt 55 Kindern, die in der Hauptstadt Mexikos lebten, mit den Fähigkeiten von Kindern aus ländlichen Regionen. Wie vermutet schnitten die Großstadtkinder bei den Tests signifikant schlechter ab.

Die MRT-Aufnahmen (Magnetresonanztomografie) der Gehirne wiesen bei 56 Prozent der Großstadtkinder auf Entzündungsherde im präfrontalen Cortex hin. In diesem Bereich des Stirnhirns werden die Sinneseindrücke bearbeitet, das heißt, hier findet auch das Lernen statt.

Um der Sache noch mehr auf den Grund zu gehen, untersuchte Calderón-Garcidueñas noch die Gehirne von sieben jungen Hunden, die sich ebenfalls in Mexiko-Stadt aufgehalten hatten.

Auch die Mehrzahl dieser Tiere hatte solche Entzündungsherde im Kopf, einschließlich Ablagerungen, die eindeutig dem Feinstaub zuzuordnen waren. Mit einer eindringlichen Warnung verpackt veröffentlichte sie ihre Ergebnisse im Jahre 2008 im „Journal Brain and Cognition“.

Mehrere epidemiologische Studien bestätigen indes: je mehr Feinstaubbelastung in der Luft, desto mehr Demenz in der Bevölkerung. Dieser Aussage zugrunde liegen umfangreiche Daten aus Quebec, London, Nordschweden und Stockholm. In eine Studie des Karolinska-Instituts wurden rund 3.000 ältere Erwachsene (Durchschnittsalter 74 Jahre) einbezogen.

Innerhalb von elf Jahren entwickelten 364 von ihnen eine Demenz. Zwar ist die Luftqualität in Stockholm gar nicht so schlecht, dennoch kam auch die Neurobiologin Giulia Grande zu dem Ergebnis, dass stets die Feinstaubkonzentration der Luft am Wohnort direkt mit dem Risiko, an Demenz zu erkranken, korreliert.

So lässt sich abschätzen, dass europaweit circa 800.000 Demenzerkrankungen pro Jahr auf Luftverschmutzungen zurückzuführen sind.

„Blei macht doof“

Das Schwermetall Blei ist anteilig im Feinstaub enthalten. Ein Grund dafür ist zum Beispiel das Flugbenzin. Blei steckt auch in Gläsern, Kunststoffen, Knöpfen, Farben, Stiften und Modeschmuck. Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnte schon vor längerer Zeit, dass die Bleibelastung in Deutschland gerade für kleine Kinder deutlich zu hoch ist, denn das reifende Gehirn wird von Blei besonders geschädigt.

In der Arbeit von Lanphear et al. von 2005 wurde nachgewiesen, dass sich der IQ eines Kindes um fast 7 Punkte verringert, wenn die Bleikonzentration von einem Mikrogramm auf zehn Mikrogramm pro Deziliter Blut ansteigt.

In Deutschland liegt die Bleibelastung von Kleinkindern aufgrund der Ernährung zwischen 1,1 und 3,3 Mikrogramm pro Deziliter Blut. Noch nicht berücksichtigt wurde hier die Blei-Aufnahme über die Atemluft.

Ein paar Punkte im IQ weniger machen vielleicht für den Einzelnen den Kohl nicht fett, aber integriert auf die gesamte Bevölkerung eines Landes ergeben sich daraus riesige Nachteile für eine Volkswirtschaft. Allein der Anteil an Menschen, die wegen massiver kognitiver Einschränkungen permanent finanzielle Hilfe und besondere Förderungen brauchen, steigt ebenso gewaltig an wie die Zahl von Hochbegabten abnimmt.

Als sich die USA endlich zum Verbot bleihaltigen Benzins durchgerungen hatten, nahm dort die Inzidenz an Demenzen tatsächlich deutlich ab.

Auch das Umweltbundesamt beschäftigt sich inzwischen mit der Frage, wie und warum Schadstoffe neurodegenerative Krankheiten auslösen können. Wir wissen heute jedenfalls, dass Blei im Gehirn die Ausbildung und Verstärkung von Synapsen unterbindet.

Nun ist Blei aber nicht der einzige Schadstoff, der unser Gehirn massiv beeinträchtigt. Der Neurowissenschaftler Stephen Bondy (University of California in Irvine) geht davon aus, dass Kupfer, Aluminium und polychlorierte Biphenyle ebenfalls in die gleiche Richtung wirken. Deshalb gab er Mäusen gezielt mit Aluminium belastetes Wasser zu trinken, was für das Trinkwasser in Kanada ein typisches Problem ist.

Daraufhin entwickelten sich Veränderungen in den Gehirnen der Tiere, die typischerweise bei Alzheimer-Patienten zu beobachten sind. Wissenschaftliche Arbeiten über Kupfer haben gezeigt, dass dieses Metall für eine Fehlfaltung von Proteinen verantwortlich ist, wie sie in den Gehirnen von demenzkranken Menschen zu finden ist.

Daraus ergeben sich dann die viel beschworenen Klumpen von Amyloid-Plaques. An der „Eidgenössischen Materialprüfungs- und Forschungsanstalt“ in der Schweiz spricht man in diesem Zusammenhang von den „Ringen des Bösen“.

Aber begeben wir uns noch einmal nach Mexiko-Stadt. Das Wissenschaftler-Team um Barbara Maher (Uni Lancaster) fand dort im Hirnstamm von 186 noch junger Menschen ebenfalls fehlgefaltete Proteine, die sie als Vorboten von Altersleiden wie Demenz oder Parkinson deutete.

Im Umfeld des geschädigten Hirnstamms wurden Feinstaubablagerungen festgestellt, die vornehmlich Mangan- und Nano-Titanpartikel enthielten, deren Ursache sehr wahrscheinlich im Straßenverkehr und im Lebensmittelzusatzstoff E 171 zu finden ist.

Wie kommt das giftige Zeug ins Gehirn?

Bestimmt haben Sie schon von der Blut-Hirnschranke gehört. Diese ist tatsächlich als zuverlässige Barriere zwischen unserem Blut und der Hirnsubstanz installiert. Und dennoch können zum Beispiel Substanzen aus Medikamenten (Stichwort Drogen) und eben auch Schadstoffe bis ins Gehirn vordringen.

Insbesondere kleine, fettlösliche Moleküle können die Schranke leicht überwinden, während zum Beispiel Blei eine Abkürzung findet, denn sehr kleine Partikel steigen via Nase in den Riechkolben auf, von wo aus sie direkt ins Gehirn gelangen.

Gerade dann, wenn eine Störung im Darmmikrobiom vorliegt, dringen mehr Schadstoffe ins Blut ein. Unsere suboptimale Ernährungsweise trägt genau dazu massiv bei und führt nicht selten zu einem „leaky gut“, womit ein durchlässiger Darm gemeint ist.

Was passiert in diesem Fall im Gehirn?

Auf Schadstoffe wie Blei reagieren die Gliazellen, die zum Immunsystem des Gehirns gehören, als wären Bakterien die Eindringlinge. Doch solche Partikel können diese weder töten noch abtransportieren.

Die Gliazellen kämpfen sozusagen permanent gegen Windmühlen, was sich als chronische Entzündung äußert. Die anderen Schadstoffe Aluminium und Kupfer lassen aggressive Radikale entstehen, die zu starkem oxidativem Stress führen.

Es ist eine schleichende Verdummung, denn die Schädigung des Gehirns durch Schadstoffe ist ein eher langsamer, kontinuierlicher Prozess, der aber so irreversibel wie heimtückisch ist. Dass es sich beim Feinstaub nach wie vor um eine völlig unterschätzte Gefahr handelt, darüber hatte ich zum Beispiel im September 2023 berichtet:

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Kleine Anmerkung: Die Sache mit den „5 Wundermitteln“ ist mit Abstand der beliebteste Newsletter, den meine Patienten gerne lesen…

Dieser Beitrag wurde am 03.06.2024 erstellt.

Gerade in den USA, aber auch in vielen europäischen Staaten, ist fluoridiertes Trinkwasser gang und gäbe. Zwar werden auf diese Weise Keime im Wasser abgetötet, aber die dazu eingesetzten giftigen fluorhaltigen Verbindungen akkumulieren im menschlichen Gewebe und richten dort unüberschaubare gesundheitliche Schäden an.

Tamarinde (Tamarindus indica) ist als immergrüner Baum in Afrika beheimatet. Wegen seiner süß-sauren Früchte wird er dort auch gezielt angebaut. Die schotenartigen Früchte enthalten ein braunes Fruchtfleisch, das vor allem der indischen Küche als Grundnahrungsmittel dient, um zum Beispiel Marinaden oder Chutneys zuzubereiten. Die unreifen Früchte werden oft eingelegt und deren dehydriertes Pulver wird für Getränke oder Snacks verwendet, um diesen mehr Säure zu vermitteln, siehe dazu auch: https://www.bonappetit.com/story/how-to-use-tamarind/

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Tamarinde als Medizin?

Wie die meisten natürlichen Lebensmittel weist auch Tamarinde medizinische Eigenschaften auf, was der regionalen traditionellen Heilkunde schon lange bekannt ist. So sind Tamarindenblätter wegen ihrer entzündungshemmenden Eigenschaften sehr begehrt. Außerdem enthalten die Samen unter anderem phenolische Antioxidantien und gesunde Fettsäuren, während die Extrakte aus den Blättern Vitamin C, Beta-Carotin und Flavonoide wie Apigenin und Epicatechin beinhalten.

Deshalb unterstützt Tamarinde die Ausscheidung von Fluor

Fluorid ist ein Neurotoxin, das vorrangig zu kognitiven Funktionsstörungen, einem niedrigen IQ, endokrinen Störungen, Schilddrüsen- und Nierenerkrankungen, Krebs, Diabetes und Herzerkrankungen führt (https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5664902/).

Eine Möglichkeit, sich davor zu schützen, sind entsprechende Wasserfilter auf Basis von Umkehrosmose. Wer aber bereits größere Fluoridmengen im Körper akkumuliert hat, sollte sich unbedingt Tamarinde zuwenden. Im Rahmen einer indischen Studie, die im Jahre 2002 veröffentlicht wurde, haben 20 Jungen 18 Tage lang zehn Gramm Tamarinde pro Tag zum Mittagessen zu sich genommen. Bei ihnen konnte ein deutlicher Anstieg der Fluoridausscheidungen gemessen werden. Im Vergleich zur „Placebo-Gruppe“ (3,5 mg) schieden die Jungen der Tamarinde-Gruppe im Durchschnitt pro Tag 4,8 mg Fluorid aus, das ist ein Zuwachs von 37 Prozent: https://www.nature.com/articles/1601287/

Gerade in Indien ist die Zahnfluorose bei Kindern und Jugendlichen eine weit verbreitete Erkrankung. Diese ist eine Folge der übermäßigen Aufnahme von Fluorid während der Zahnbildung. Zwar ist Fluorid für die Zahngesundheit wichtig, da es den Zahnschmelz stärkt und vor Karies schützt, doch im Übermaß ist bekanntlich alles schädlich.

Die Symptome reichen von geringfügigen weißen Flecken auf den Zähnen bis zu braunen Verfärbungen und groben Oberflächen. In den meisten Fällen sind die Veränderungen aber nur kosmetischer Natur.

Mit Tamarinde kann sogar der Fluorid-Gehalt des Trinkwassers vermindert werden.  Dies haben Wissenschaftler nachgewiesen, indem sie Polysaccharide aus Tamarindensamen fluoridhaltigem Trinkwasser hinzufügten und einen circa 60-prozentigen Rückgang des Fluoridgehalts gemessen haben: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37245596/

Weitere gesundheitlich relevante Vorteile von Tamarinde

Im Rahmen einer Tierstudie mit Ratten wurde ein Nahrungsergänzungsmittel getestet, das Tamarindensamen und Kurkuma enthielt. Im Ergebnis konnten damit Entzündungen, Gelenkschmerzen und der Knorpelabbau deutlich verringert werden: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/37224433/

Xyloglucan-Oligosaccharide (TXOS) gehören zu den Tamarinden-Polysacchariden und wirken wie nützliche Präbiotika, das heißt, sie tragen zu einer höheren Diversität im Mikrobiom des Darms bei, was unter anderem bei Fettleibigkeit sehr hilfreich sein kann. Überdies verfügt Tamarinden-Extrakt über kardioprotektive, antidiabetische, antimikrobielle und antivirale Wirkungen: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC10044421/

Fazit

Tamarinde ist mehr als nur ein exotisches Gewürz aus der indischen Küche – sie ist eine unterschätzte Medizinpflanze mit bemerkenswerter Wirkung. Besonders im Kontext einer schleichenden Fluoridbelastung, wie sie in immer mehr Ländern Realität ist, bietet Tamarinde eine einfache, natürliche und zugleich gut belegte Möglichkeit, den Körper bei der Ausleitung zu unterstützen. Wer auf Nummer sicher gehen will, filtert sein Wasser – wer seinem Körper zusätzlich etwas Gutes tun will, greift zur Tamarinde. Und ganz nebenbei profitiert auch das Mikrobiom, der Blutzucker und vielleicht sogar das Herz. Manche Dinge sind so simpel wie wirksam. Man muss nur wissen, wo man sucht.

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Dieser Beitrag wurde am 25.03.2024 erstellt.

Europa exportiert Gifte in verschiedener Form und Größenordnung. Da gibt es den Plastikmüll, der laut Greenpeace[1] in Schwellenländer exportiert wird, zum Beispiel 130.000 Tonnen jährlich nach Malaysia. Dies ist verwunderlich.

Denn wird der deutsche Michel nicht dazu angehalten, seinen Müll zu trennen, damit die Plastiksachen „ordnungsgemäß“ recycelt werden können?

Greenpeace bezeichnet Recycling als Mythos, mit dem wir nur unsere Konsumgewohnheiten zu rechtfertigen versuchen. Und Wiederverwertung würde in Deutschland nur bedingt funktionieren. Denn nur die Hälfte des Plastikmülls würde recycelt.

Insgesamt werden von jährlich 5,2 Millionen Tonnen Plastikmüll mehr als 15 % ins Ausland, meist Südostasien, exportiert.

Laut Greenpeace machen Plastikabfälle krank. Denn sie setzen Rückstände frei, gleichgültig ob das Plastik gelagert oder verbrannt wird.

Man fand im Boden Rückstände von bromierten Flammschutzmitteln, Antimon, Cadmium, Blei etc. mit zum Teil so hohen Konzentrationen, dass ein akutes Gesundheitsrisiko für die dort lebenden Menschen besteht, bedingt durch Schädigung des Nervensystems, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Entwicklungsstörungen bei Kindern.

Obwohl Malaysia und andere südostasiatischen Staaten weit weg sind, darf man sich nicht der Illusion hingeben, mit dem Export des giftigen Plastiks hätte man das Problem gelöst: Plastik im Darm und in der Atemluft – Unsere Körper werden zu Plastik

Die nächste Variante des Giftexports kommt in der Verkleidung von Hilfsbereitschaft und Entwicklungshilfe einher – und wird zum Bumerang.

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Pestizide zum Wohle der Dritten Welt

Im April 2020 veröffentlichte die „Süddeutsche Zeitung“ einen Beitrag über europäische Konzerne, die Gifte exportieren, die in Europa verboten sind.[2]

In der Regel handelt es sich hier um Pestizide, die in der EU keine Zulassung erhalten bzw. deren alte Zulassung nicht erneuert wurde. Also entschließt man sich von Seiten der Hersteller, die Gifte in Länder zu transportieren, die weniger strenge Auflagen fordern. Und Brasilien scheint der Spitzenreiter für diese Gift-Importe zu sein.[3]

Und Spitzenreiter bei den Gifte-Exporteuren sind wieder einmal alte Bekannte: Bayer und BASF.

Bei Bayer scheint man ein notorisches Faible für diese Praxis zu haben. Denn in den achtziger Jahren verkaufte die Firma das Medikament Koate für Bluterkranke, welches mit HIV kontaminiert war, nach Asien[4]: Tödlicher Ausverkauf: Wie AIDS nach Asien exportiert wurde

Laut „Süddeutsche Zeitung“ verkaufen diese beiden Chemie-Giganten ungeniert genau diese Chemikalien/Pestizide, die man in Europa nicht oder nicht mehr loswerden kann, da es für die Substanzen keine Genehmigung (mehr) gibt.

Diese Praxis ist umso praktischer, da die Gewinne aus diesen Verkäufen in die Taschen der Hersteller fließen. Die mit dem Einsatz dieser Gifte verbundenen Gesundheitsschäden, wie auch Umweltschäden, haben die Leute vor Ort auszubaden.

Das Beispiel von Bayer zeigt, wie ungeniert die Firma dieses Spiel treibt. Laut „Süddeutsche Zeitung“ ist Bayer seit der Übernahme von Monsanto[5] die unangefochtene Nummer 1 am Weltmarkt. Und als solche werden Chemikalien, die in der Europäischen Union nicht zugelassen sind, in aller Herren Länder verkauft.

Zum Beispiel:

Carbofuran, Propineb und Thiodicarb nach Südafrika. Nach Brasilien geht Fenamidon, was seit 2018 in der EU verboten und für Wasserorganismen schädlich ist. Das Fungizid Carbendazim ist schon seit 2016 in der EU verboten, aber immer noch in Brasilien erhältlich.

Gleiches gilt für weitere Substanzen wie den Wachstumsregulator Cyclanilid oder die Herbizide Ethoxysulfuron und Ioxynil.

BASF scheint da nicht zurückstehen zu wollen. Denn die Firma verkauft das in der EU verbotene Herbizid Cyanamid nach Brasilien. Das Gleiche gilt für das Insektizid Flufenoxuron.

Das Resultat dieser Verkaufstätigkeiten für die Bevölkerung in Brasilien: Rückstände dieser Wirkstoffe im Grundwasser. Eine der brasilianischen Wasserbehörden hat Rückstände von 27 verschiedenen Pestiziden finden können, darunter auch von Carbendazim, ebenfalls ein Bayer-Produkt.

Selbstverständlich blenden Bayer und BASF diese Realität aus. Denn sie verweisen auf die „Notwendigkeit von modernen Pflanzenschutzmitteln, um die Ernten zu schützen“. Und als Zeichen des guten Willens hat man dann Carbendazim vom Markt genommen.

Diese Augenwischerei wurde dann noch gewürzt mit der Behauptung, dass man nur Pflanzenschutzmittel etc. verkaufen würde, die von der WHO nicht als besonders toxisch eingestuft würden.

Ist das genau die WHO, die die neuen „Coronaimpfungen“ mit unüberschaubaren Zahlen an Nebenwirkungen als „sicher und effektiv“ eingestuft hatte? Und die behauptet hatte, dass im Prinzip nur die neuen Gen-Injektionen in der Lage wären, eine Immunität gegen SARS-CoV-2 aufzubauen?[6]

Dann mal gutes Gelingen! Deutlicher und plumper konnte die WHO nicht ihre Parteinahme für die Industrie bezeugen.

Laut Ansicht dieser beiden Konzerne werden weder Kosten noch Mühen gescheut, die Produkte ungefährlich erscheinen zu lassen. Denn alles würde ja angeblich ausführlich getestet und dann noch von den Zulassungsbehörden akribisch geprüft.

Und dann gibt es noch „Schulungsprogramme für Kleinbauern“. Und deshalb, so eine Sprecherin von BASF, wären die Produkte sicher. Die Verbraucher müssen sich nur an die Vorgaben der Hersteller halten.

Damit ist klar, dass die verkauften Chemikalien nicht aufgrund ihrer jeweiligen Eigenschaften gefährlich sind, sondern erst gefährlich werden, wenn die dummen Kleinbauern sich nicht an die Vorgaben der Hersteller halten. Oder mit anderen Worten: Die Chemikalien werden erst durch die Kleinbauern gefährlich.

Warum werden diese Produkte in der EU verboten, wenn sie so unbedenklich sind? Weigern sich etwa die Kleinbauern in der EU ebenfalls, den Vorgaben der Hersteller Folge zu leisten? Hat die EU also die ungiftigen Gifte in weiser Voraussicht verboten, um die europäischen Kleinbauern vor deren eigenen Uneinsichtigkeit zu schützen?

„Ökotest“ ist besorgt

Die November 2023 Ausgabe von „Ökotest“, erläutert darüber hinaus noch eine weiterführende Dimension, die die Kurzsichtigkeit der chemischen Industrie nur zu deutlich vor Augen führt.

Es beginnt mit der Feststellung, dass die EU stolz auf seine strengen Regeln für die Zulassung von Pestiziden etc. ist, aber dennoch den Export von verbotenen Mitteln erlaubt. Das haben wir bereits gesehen, als wir über Bayer und BASF und deren Verkaufspolitik am Beispiel Südafrika und Brasilien geredet haben.

Die Kurzsichtigkeit der hier dargestellten Positionen liegt darin, dass der Export zum Bumerang wird. Denn Rückstände gibt es nicht nur in den Böden und im Grundwasser in Südafrika und Brasilien, sondern inzwischen auch in den Produkten, die wir aus Südafrika, Brasilien etc. beziehen.

Und das sind genau die Rückstände von den Substanzen, die ein Zulassungsstopp der EU eigentlich in diesen Landen verhindern wollte und sollte.

„Ökotest“ beschreibt hier ein Beispiel: Epoxiconazol von BASF, welches 1993 auf den Markt kam. Es handelt sich hier um ein Mittel gegen Pilzbefall. Laut Wikipedia war das Präparat bis zum April 2019 in der EU zugelassen.

Danach gab es keine Zulassung mehr. Einen Grund für den Bann dieses „sicheren und wirksamen Präparates“ gibt Wikipedia nicht an. Warum wohl nicht?

„Ökotest“ scheint hier ehrlicher zu sein. Der Bericht führt aus, dass die zuständige Europäische Chemikalienagentur (ECHA) den Stoff schon seit 20 Jahren als „wahrscheinlich reproduktionstoxisch“ einstuft, was nichts anderes heißt, als dass von der Substanz Fehlgeburten, Missgeburten, Missbildungen, Unfruchtbarkeit etc. verursacht werden.

Darüber hinaus besteht auch der Verdacht, dass Epoxiconazol krebserregend ist und noch einige andere umweltschädliche Wirkungen mehr zu bieten hat.

Nach jahrelangen Verzögerungstaktiken hatte es BASF dann aufgegeben, gegen das EU-Verbot anzukämpfen. Denn ein EU-Verbot war nicht gleichlautend mit einem Verbot von Exporten in nicht-EU-Länder, wie die eben genannten Länder Südamerikas und Afrikas.

Vielleicht hatte man sich bei BASF gedacht, dass Gelder, Zeit und Energie, die für die Versuche, das EU-Verbot zu verhindern, eingesetzt werden müssen, viel mehr Profit bringen, wenn sie für den Ausbau des Exports zum Einsatz kommen. Also auf nach Afrika und Südamerika!

Weiter erfahren wir, dass die EU in jedem Jahr die Ausfuhr von 200.000 Tonnen Pestiziden genehmigt. Und das sind alles Pestizide, die in der EU keine Zulassung haben. Der EU ist es dabei gleichgültig, wie gefährlich die Chemikalien für Mensch und Umwelt sind – Hauptsache sie werden nicht in der EU verkauft und eingesetzt.

Einer der Hauptakteure ist laut „Ökotest“ wieder einmal die Firma Bayer mit einer ganzen Litanei an verbotenen Substanzen, die ins Ausland gehen. Darunter sind nicht nur krebserregende „Pflanzenschutzmittel“, sondern auch Pestizide, die nicht nur „Schädlinge“, sondern auch Bienen ausmerzen.[7]

Auch hierfür haben die Hersteller die entsprechenden Ausreden parat, nach dem Muster des Beispiels, was ich weiter oben bereits erwähnt hatte. Sie behaupten, dass das alles so sein muss, da in diesen Ländern andere Verhältnisse existieren als in Europa. Die Maßnahmen zum Schutz der Menschen und der Umwelt sei dann Angelegenheit der lokalen Behörden.

Ob die toten Bienen das auch gewusst haben? Mussten sie sterben, weil die lokalen Behörden versagt haben und nicht, weil die eingesetzten Pestizide für sie tödlich waren? Es gibt also laut Bayer keine tödlichen Produkte, nur tödliche Behörden?

Unabhängig von den Behörden hier und jenseits des großen Teiches hat die Ausweitung des Exports dieser Gifte zu einem Bumerangeffekt geführt: Dass hier verbotene Gift kommt zusammen mit Produkten aus diesen Ländern zu uns zurück.

Wie es aussieht, sind dies keine Ausnahmefälle mehr. Vielmehr kann man fast alles, was aus diesen Ländern kommt, als eine Art „trojanisches Pferd“ für die Gifte ansehen, die bei uns verboten sind.

Hier einige Beispiele:

„Ökotest“ hat noch einige weitere Beispiele parat: Müsli und Weinblätter weisen Pestizidrückstände auf mit den Substanzen, die in der EU nicht zugelassen sind. Der Beitrag zitiert eine Greenpeace-Studie, der zufolge Deutschland 2018 460.000 Kilogramm Pestizid ohne EU-Zulassung nach Brasilien exportiert hatte.

Dafür hatte man zwischen 2017 und 2020 für fast 37.000 Tonnen Papayas zurückbekommen, die zu 95 Prozent mit verbotenen Pestiziden „garniert“ waren.

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Was dagegen tun?

Der Toxikologe Peter Clausing spricht das aus, was ich bereits seit langem vermutet habe:

„Viele wissen nicht, dass die Unternehmen schon mit am Tisch sitzen, wenn die Vorschriften für die Genehmigungsverfahren festgelegt werden.“

Ich befürchte, dass die gleichen Lobbyisten auch bei der WHO vorsprechen, wenn die entscheidet, welche Chemikalien giftig und welche nicht giftig sind.

Wenn man genug Einfluss ausgeübt hat, selbst die giftigsten Substanzen als ungiftig erklären zu lassen, dann lässt sich leicht auf WHO und  Zulassungsbehörden verweisen, um diese als Zeugen des eigenen Standpunktes zitieren zu können.

Das heißt also, dass trotz Verbote ein uneingeschränktes Vertrauen in die Zulassungsbehörden nicht angebracht ist. Dies wird noch einmal unterstrichen durch die Zulassungspraxis der EMA bei den neuartigen Genspritzen, die uns als „Coronaimpfungen“ verkauft wurden, obwohl keine regulären klinischen Studien zu diesen neuartigen Produkten durchgeführt worden waren.

Oder mit anderen Worten: Selbst ist der Mann. Vorbei sind die Zeiten, wo wir unsere Gesundheit in die Hände von Ärzten und Pharmaindustrie legen konnten, wenn es diese Zeit jemals gegeben hatte.

In der Praxis sieht es dann so aus, dass Nahrungsmittel, die aus fernen Ländern stammen, so exotisch und verlockend sie auch sein mögen, vermieden werden sollten. Denn sie sind mit hoher Wahrscheinlichkeit das „trojanische Pferd“ für erlaubte und nicht erlaubte, gesundheitsschädliche Chemikalien.

Zu bevorzugen sind saisonal angebotene Nahrungsmittel aus der eigenen Umgebung, bevorzugt biologisch angebaut. Das Gute hier ist, dass man selbst in der Lage ist, die Ansprüche auf biologischen Anbau zu überprüfen, indem man den Erzeugern einen Besuch abstattet. Liegt das Anbauland in Brasilien oder Südafrika, dann dürfte dies ungleich aufwendiger werden. Mehr dazu in meinem Beitrag: Bio-Obst und Bio-Gemüse ist nicht nur gesünder, sondern auch grüner

Darüber hinaus gibt es auch für möglicherweise kontaminiertes Obst oder Gemüse eine Möglichkeit, mit einem Hausmittel, Pestizide, Herbizide etc. zu entfernen. Denn einfaches Waschen alleine scheint hier nicht auszureichen. Das Hausmittel hierzu ist leicht zu bekommen und anscheinend sehr effektiv: Chemie & Pestizide im Gemüse und Obst? Kein Problem dank dieses Hausmittels

„Ökotest“ führt darüber hinaus noch „Alternativen zum Pestizideinsatz in der Landwirtschaft“ an, was mich positiv überrascht.

Hier werden als erstes vorbeugende Maßnahmen erwähnt, wie zum Beispiel Fruchtfolgen, Mischkulturen, Saatabstände und angepasste Sorten. Weitere Maßnahmen sind Hecken, Baumreihen, Blühstreifen etc. Diese stellen Biotope bereit, die die Ansiedlung von Nützlingen fördern und somit den Schädlingen Konkurrenz machen.

Eine weitere alternative Maßnahme ist der Einsatz von bestimmten Insekten, Spinnen etc., für die die zu bekämpfenden Schädlinge Beutetiere sind. Weitere Maßnahmen sind mechanische Unkrautbekämpfung (Jäten etc.).

Im Weinbau kommt weißes Tongestein Kaolinit zum Einsatz, welches industriell zur Herstellung von Porzellan, als Füllmaterial, in der Papierherstellung, als feuerfestes Material etc. Verwendung findet. In den Weinbergen dient Kaolin zur Bekämpfung der Kirschessig-Fliegen.

Gegen Raupen, Läuse, Spinnmilben und Pilzerkrankungen hilft Neemöl. Es wird aus den Samen des indischen Niembaums gewonnen und schädigt nicht Bienen und Marienkäfer.

Dies dürfte nur eine kleine Auswahl an ökologisch verträglichen Abwehrmethoden sein, die hier von „Ökotest“ vorgestellt wurde. Das zeigt allerdings, dass die industriell hergestellten Herbizide, Pestizide etc. nicht so „alternativlos“ sind, wie sie propagiert werden.

Sie sind nur alternativlos für die Hersteller, da ökologische, alternative Verfahren, wenn sie vermehrt zum Einsatz kommen, die Umsatzerwartungen der Industrie empfindlich stören würden. Aber Ähnliches kennen wir ja auch von Pharmaindustrie, Schulmedizin und der alternativen Medizin und den Naturheilverfahren.

Hier wie da spielen Umsatz und Profite die bedeutendste Rolle. Die Gesundheit ist nur Vorwand für bessere Geschäfte.

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Quellen:

Dieser Beitrag wurde am 03.12.2023 erstellt.

Zum Vitamin C hatte ich bereits etliche Beiträge veröffentlicht, die unter anderen seine Bedeutung für die Gesundheit diskutiert hatten:

Die offiziellen Empfehlungen in Bezug auf die tägliche Mindestmenge für Vitamin C liegen zwischen 75 mg für Frauen und 90 mg für Männer in den Vereinigten Staaten und 100 mg für beide Geschlechter in Deutschland. Diese Dosierungsempfehlungen sind gerade einmal ausreichend, um Skorbut und einen schweren Vitamin-C-Mangel zu verhindern. Um weitergehende physiologische Funktionen des Vitamins zu ermöglichen, ist diese Dosierung viel zu gering.

Und bei diesen weitergehenden physiologischen Funktionen handelt es sich um Funktionen als Cofaktor für Enzyme, als Antioxidans, als Entgiftungsmittel, als wichtiger Faktor bei der Gewebereparatur, der Neurotransmitter-Synthese und von Immunfunktionen. Angesichts dieser Fülle von Funktionen sind selbst Dosierungsempfehlungen von 200 mg täglich möglicherweise noch am absolut unteren Limit.

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Wie viel Vitamin C darf es sein?

Vitamin C ist ein wasserlösliches Vitamin. Als solches kann unser Organismus das Vitamin nur sehr begrenzt und nur sehr kurzzeitig speichern. Dies macht also erforderlich, dass wir täglich ausreichend Vitamin C über die Nahrung (oder Nahrungsergänzungsmittel) zu uns nehmen. Allerdings ist der Bedarf an Vitamin C individuell unterschiedlich, sodass das Vitamin C Entgiftungsprotokoll nicht nur eine Entgiftungsmaßnahme ist, sondern auch dazu beitragen kann, den individuellen Bedarf an Vitamin C zu ermitteln.

Die Vitamin-C-Spülung und wie sie funktioniert

Das Konzept der „Vitamin-C-Spülung“ ist effektiv und sicher, um diesen persönlichen Bedarf an Vitamin C zur Optimierung der Gesundheit zu ermitteln. Was ist hier zu beachten?

Zuerst zum Vitamin C: Es ist nicht empfehlenswert, jedes „x-beliebige“ Vitamin-C-Präparat dazu zu verwenden, sondern gepuffertes Vitamin C bevorzugter Weise in Pulverform. Dabei wird Vitamin C im Verlauf von einigen Stunden wiederholt zugeführt und die Gesamtmenge notiert. Die Idee hier ist, eine Sättigung mit Vitamin C zu erzielen, die sich durch einen „Spül-Effekt“ bemerkbar macht, bei dem ein wässriger Abgang von Stuhl erfolgt.

Durch diesen „Spül-Effekt“ ist es möglich, die individuelle Vitamin-C-Dosierung zu ermitteln. Das dazugehörige Protokoll, dass ich im nächsten Absatz beschreibe, kann als diagnostisches und therapeutisches Mittel zum Einsatz kommen. Man kann es auch wiederholt zum Einsatz kommen lassen, um Veränderungen in der individuellen Dosis zu ermitteln.

Wie mache ich eine „Vitamin-C-Darm-Spülung“?

Wie bereits ausgeführt, sollte das Vitamin C Produkt gepuffert und als Pulver vorliegen. Nicht unwichtig ist, dass das Produkt als 100-prozentige L-Ascorbinsäure vorliegt. Denn das ist die einzige Form von Ascorbinsäure, die unser Organismus verwerten kann, was heißt, dass R-Ascorbinsäure und LR-Ascorbinsäure gar kein bzw. nur zur Hälfte aktives Vitamin C enthält. Es ist also erst einmal nutzloser Ballast. Vitamin C als Pulver ist insofern günstiger als in Tablettenform, da das Pulver eine zuverlässigere Resorption zulässt.

Um die „Spülung“ durchzuführen, sollte man sich einen absolut freien Tag auswählen. Warum? Weil es das Ziel ist, einen durchfallartigen Stuhlgang durch die vermehrte Einnahme von Vitamin C zu erreichen. Und da ist es nicht ungünstig, wenn man schnell eine Toilette, am besten seine eigene, zur Verfügung hat.

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Und so sieht das Protokoll aus:

  1. Beginnen Sie auf nüchternen Magen, am besten morgens.
  2. Lösen Sie 2.000 mg pulverisiertes Vitamin C in einem Glas Wasser auf (2.000 mg = 2,0 Gramm).
  3. Nehmen Sie Stift und Papier zur Hand und notieren Sie, wie viel Vitamin C Sie zu welcher Zeit zu sich nehmen (siehe Tabelle unten).
  4. Nehmen Sie alle zwanzig Minuten weitere 2.000 mg (in einem Glas Wasser aufgelöst) ein und notieren Sie dies in Ihrer Tabelle.
  5. Führen Sie diesen Vorgang so lange fort, bis Sie einen lockeren Stuhlgang haben. Da jeder Mensch einen anderen Vitamin-C-Bedarf hat, ist die Zeit bis zum Erreichen der Sättigung von Mensch zu Mensch unterschiedlich. Die meisten Menschen erreichen die Sättigung innerhalb von 2 bis 3 Stunden, bei manchen dauert es jedoch länger. Wenn Sie den Eindruck haben, dass es länger als erwartet dauert, können Sie die Dosis verdoppeln, um die Sättigung schneller zu erreichen.
  6. Notieren Sie die Gesamtmenge an Vitamin C, die Sie eingenommen haben.

Die Berechnung der täglich notwendigen Vitamin C Dosierung

Sobald Ihr Darm gesättigt ist, haben Sie den aufwendigsten Teil der Prozedur hinter sich. Jetzt müssen Sie nur noch Ihre optimale Tagesdosis an Vitamin C für den zukünftigen Gebrauch berechnen.

Addieren Sie die Gesamtmenge an Vitamin C, die Sie während der Spülung zu sich genommen haben, und berechnen Sie 75 % dieser Menge (multiplizieren Sie die Gesamtmenge mit 0,75). So erhalten Sie Ihre ideale Tagesdosis, die knapp unter dem Schwellenwert für die „Spülung“ liegt.

Wenn Sie beispielsweise während der Spülung 2 g + 2 g + 2 g + 2 g + 2 g = 10 g zu sich genommen haben, wäre Ihre ideale Tagesdosis ca. 7,5 g täglich. Runden Sie auf eine bequeme Zahl für eine einfache Dosierung auf oder ab. Verteilen Sie Ihre Vitamin-C-Dosis über den Tag, zum Beispiel in 2-3 gleiche Dosen. Pulver-, Tabletten- oder Kapselformulierungen sind hier gut geeignet, mit oder ohne Essen.

Anpassung der Vitamin-C-Dosierung im weiteren Verlauf

Wenn Sie leichte Bauchkrämpfe oder lockeren Stuhlgang bemerken, reduzieren Sie die Tagesdosis um einen Bruchteil und setzen Sie einen neuen Termin für eine neue „Spülung“ an. In der Anfangsphase dieses Protokolls können Sie alle 1 bis 2 Wochen eine Spülung vornehmen.

Sie sollten das Protokoll so lange anwenden, bis Sie einen stabilen Zustand erreicht haben. Dies kann einige Monate oder länger dauern, je nach Ihrem allgemeinen Gesundheitszustand. Sie können davon ausgehen, dass Sie schließlich eine durchschnittliche Dosis von 2-10 Gramm täglich erreichen. Denken Sie daran, dass es sich um einen dynamischen Prozess handelt und dass Ihr Bedarf in Abhängigkeit von zahlreichen Faktoren wie Stress, Schlaf, Ernährung oder chronischen Erkrankungen nach oben oder unten schwanken kann.

Bitte beachten Sie, dass Sie die Einnahme von Vitamin C schrittweise herabsetzen sollten, um einen erneuten Mangel zu vermeiden. Um dies zu vermeiden, ist es ratsam, die Einnahme langsam um 1-2 Gramm pro Woche zu reduzieren.

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Wer ist von einem Vitamin-C-Mangel betroffen?

Dies sind vor allem Menschen mit chronischem Stress, Verletzungen und Infektionen, die einen höheren Bedarf an Vitamin C haben und deshalb schnell in eine Mangelsituation geraten.

Des weiteren Frauen mit erhöhten Östrogen-Konzentrationen, die durch Verhütungspillen oder durch Hormonersatztherapie verursacht werden.

Rauchen verbraucht viel Vitamin C. Auch hier ist eine Mangelsituation quasi vorprogrammiert.

Patienten mit Alzheimer weisen in der Regel deutlich geringere Vitamin C Konzentrationen auf als Gesunde.

Krebspatienten haben durchweg einen Vitamin-C-Mangel, der deutlich unter den Normalwerten von Gesunden liegt. Es besteht sogar der Verdacht, dass die Schwere der Krebserkrankung direkt mit der Ausgeprägtheit des Vitamin-C-Mangels korreliert.

Menschen mit einer akuten viralen Infektion haben einen deutlich erhöhten Bedarf an Vitamin C. Das ist eigentlich ein altes Thema, wenn Grippesaison ist und traditionell vermehrt nach Vitamin C-Präparaten gegriffen wird, um besser durch die Infektion zu kommen.

Ein letzter Tipp

Bei ernsthaften Erkrankungen ist es ratsam, dass Sie sich mit Ihrem behandelnden Arzt absprechen. Obwohl diese Methode keine Risiken in sich birgt, gilt es zu überlegen, ob Patienten mit Glukose-6-Phosphat-Dehydrogenase-Mangel (G6PD-Mangel) dieses Verfahren durchführen können.

Es handelt sich hier um einen in unseren Breiten selten verbreiteten genetischen Mangel. Denn die Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase sorgt für die Entsorgung von H2O2. Bei einem Defizit des Enzyms kann Vitamin C die roten Blutkörperchen zerstören, da die Zellen das anfallende H2O2 dann nicht mehr eliminieren können.

Allerdings sind dies Vorgänge, die bei diesem Enzymmangel und hochdosierten Infusionen[i] von Vitamin C beobachtet wurden. Für die orale Anwendung gibt es hier keine Erkenntnisse. Aber entsprechende Vorsicht und eine behutsame Herangehensweise wären im Fall dieser genetisch bedingten Anomalie anzuraten.

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Quellen:

[i]       Hochdosierte Vitamin C Infusion gegen Krebs?

Beitragsbild: Pixabay.com – NoName 13

Es gibt schlechte Neuigkeiten in Bezug auf Glyphosat. Zuvor aber noch mal ein Rückblick auf die Beiträge, die die „alten Neuigkeiten“ diskutieren:

Auch hier gibt es anscheinend wieder einmal eine Kluft zwischen wissenschaftlichen Fakten und politischen Interessen, die sich mit den Interessen der Industrie decken:

Das politische und industrielle Interesse ist so groß, dass sogar umweltschützende Grüne ihre Ideale über Bord werfen und sich dem „schnöden Mammon“ andienen:

Kein Wunder also, dass gerade die Grünen in beeindruckender Weise bei den Corona-Gen-Injektionen ihre alten Ideen in Bezug auf die Manipulation von Organismen haben fahren lassen und für die Pflicht-Genmanipulation der Bevölkerung gestimmt haben. Aber das nur am Rande.

Seit 1974 sind weltweit 8,6 Milliarden Kilogramm Glyphosat in der Umwelt verteilt worden. Davon sind zwei Drittel im letzten Jahrzehnt eingesetzt worden.

Glyphosat ist der Hauptbestandteil in Herbiziden wie Roundup, welches früher vom Hersteller Monsanto als „biologisch abbaubar“ und „umweltfreundlich“ beworben wurde. Monsanto ging sogar so weit, zu behaupten, dass die Substanz „den Boden säubere“. Im Jahr 2009 erschien ein Beitrag der BBC, der berichtete, dass Frankreichs höchstes Gericht Monsanto diesbezüglich der Lüge überführt hat.[1]

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Glyphosat und das Darmmilieu

Neben den schädlichen Wirkungen von Glyphosat auf den menschlichen Organismus, die ich in meinen Beiträgen (siehe oben) diskutiert hatte, gesellt sich jetzt eine weitere schädigende Wirkung, die möglicherweise die krebserzeugende Wirkung von Glyphosat und andere Schäden zu erklären vermag.

Im Mai 2023 erschien eine Arbeit aus den USA, die zeigen konnte, dass Glyphosat in geringen Dosierungen bereits das Darmmilieu, genauer gesagt die Zusammensetzung der Darmflora, so verändert, dass die Homöostase im Darm gestört wird.[2]

Die Forscher der Universität von Iowa gaben Mäusen Glyphosat in Konzentrationen, die von den offiziellen Behörden der USA als „akzeptabel“ eingestuft werden, das heißt 1,75 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht. Danach wurde der Stuhl der Tiere analysiert und die Zusammensetzung der Bakterienkulturen bestimmt. Diese Zusammensetzung zeigte sich dann als signifikant verändert, was sich auch in physiologischen Konsequenzen bemerkbar machte: Entzündungsfördernde T-Zellen und Lipocalin-2, ein Marker für Entzündungen im Verdauungstrakt, waren unter diesen geringen Konzentrationen bereits signifikant erhöht.

Wie erklärt man sich die Veränderung der Zusammensetzung?

Glyphosat tötet Unkräuter ab, indem es das Enzym 5-Enolpyruvylshikimat-3-Phosphat-Synthase (EPSPS) hemmt, das ein zentraler enzymatischer Schritt des Shikimat-Weges ist, der für die Biosynthese aromatischer Aminosäuren (Phenylalanin, Tyrosin und Tryptophan) verantwortlich ist. Der Shikimat-Stoffwechselweg kommt hauptsächlich in Pflanzen und einigen Mikroorganismen vor, wo viele „Off-Target-Effekte“ von Glyphosat berichtet wurden.

Da Säugetiere nicht über den Shikimat-Stoffwechselweg verfügen, wurde zunächst angenommen, dass Glyphosat keine negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben könnte. Mehrere Studien haben jedoch einen Zusammenhang zwischen Glyphosat-Exposition und verschiedenen Krankheiten, einschließlich Krebs, hergestellt. Diese Ergebnisse haben dazu geführt, dass das Verständnis der potenziellen Mechanismen, durch die eine Glyphosat-Exposition toxische Wirkungen beim Menschen hervorrufen kann, immer wichtiger wird.

In diesem Zusammenhang hat sich die Darmmikrobiota als möglicher Zusammenhang zwischen Glyphosat und den beim Menschen festgestellten gesundheitlichen Beeinträchtigungen herausgestellt. Billionen von Bakterien (Darmmikrobiota), die im menschlichen Darm leben, spielen eine entscheidende Rolle bei der Aufrechterhaltung des gesunden Zustands des Menschen durch die Regulierung verschiedener physiologischer Prozesse des Wirts, einschließlich der Entwicklung und Aufrechterhaltung des Immun-, Hormon- und Nervensystems.

Da Bakterien den Shikimat-Stoffwechselweg nutzen, könnte Glyphosat die Zusammensetzung der Darmmikrobiota verändern, indem es Darmbakterien hemmt, die glyphosatempfindliche EPSPS-Enzyme beherbergen.

Oder mit anderen Worten: Wer behauptet, dass Glyphosat für den Menschen unschädlich sein muss, weil hier ein Enzymsystem blockiert wird, was im menschlichen Organismus nicht vorkommt, der blendet die Bedeutung des Darmmilieus für die Gesundheit aus. Denn im Darm sitzen Bakterien, die offensichtlich empfindlich auf Glyphosat reagieren, wie zum Beispiel Lactobacillus und Bifidobacterium.

Auf der anderen Seite gibt es pathogene Bakterien, zum Beispiel Clostridium perfringens und Salmonella typhimurium, die nahezu unempfindlich auf Glyphosat reagieren, was zu einer Verschiebung der Balance zwischen nützlichen und schädlichen Bakterien im Darm zugunsten der Schädlichen führt.

Da rund 80 Prozent der immunkompetenten Zellen des Organismus im Darm sitzen, dürfte dies auch für das Immunsystem von Bedeutung sein, allerdings im negativen Sinne. Über die Schwächung des Immunsystems durch diese Prozesse lässt sich auch das erhöhte Krebsrisiko durch Glyphosat-Exposition erklären, da das Immunsystem einen Hauptfaktor bei der Abwehr gegen maligne Zellen darstellt.

Fazit

Es ist seit längerem bekannt, dass Glyphosat die bakterielle Zusammensetzung im Darm in hohen Dosierungen verändert. Für die Glyphosat-Freunde ist dies das Argument, nicht auf Glyphosat zu verzichten, da geringe Konzentrationen angeblich „unschädlich“ seien. Diese Arbeit jedoch hat jetzt gezeigt, dass auch die in den Grenzwerten liegenden Konzentrationen von Glyphosat die Zusammensetzung der Darmflora so weit verändern, dass Entzündungsfaktoren aktiviert werden und damit krankheitsfördernde Prozesse im Darm begünstigt werden.

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Quellen:

[1]      BBC NEWS | Europe | Monsanto guilty in ‚false ad‘ row

[2]      Low-dose glyphosate exposure alters gut microbiota composition and modulates gut homeostasis – ScienceDirect

Beitragsbild: fotolia.com – adiruch_na_chiangmai

Auf meinen Hinweis, dass Glyphosat im Urin bei 90 Prozent der Patienten zu finden sei, bekam ich die Anfrage, wie der Rückstand denn gemessen werde. Und dass das Abbauprodukt von Glyphosat, AMPA (Aminomethylphosphonsäure) auch ein Abbauprodukt von Waschmittelresten sei. Das könnte die Bestimmung etwas unzuverlässig werden lassen.

Die Bestimmung von Glyphosat scheint etwas aufwendig zu sein. Zu diesem Zweck werden Hochleistungs-Flüssigkeitschromatographie (HPLC) und fluorometrische Analyseverfahren eingesetzt [1].

Bei einer Bestimmung von Glyphosat über die Messung von AMPA lässt sich natürlich nicht bestimmen, ob die gemessenen AMPA-Werte nur auf Glyphosat oder nicht auch bzw. ausschließlich aus dem Abbau von Waschmitteln stammen. Dieses Problem lässt sich leicht lösen, wenn man Glyphosat direkt analysieren lässt, was ja möglich ist. Somit besteht kein Grund, die Substanz über AMPA nachzuweisen.

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Nichtsdestotrotz könnte auch der Nachweis von AMPA interessant sein. Denn nicht nur Glyphosat, sondern auch AMPA scheint toxische Eigenschaften zu besitzen, wie ich dies im folgenden Beitrag diskutiert hatte:

Hier zitierte ich eine australische Arbeit aus dem Jahr 2016, die gezeigt hatte, dass beide, Glyphosat und AMPA, ein toxisches Potenzial besitzen, da sie sich in der Nahrungskette anreichern und damit Schritt für Schritt die Konzentrationen erhöhen [2].

Ob hier AMPA auch durch den Abbau von Waschmitteln verursacht wurde, das wurde nicht erörtert, dürfte aber für die Schadensbilanz in der Umwelt nebensächlich sein.

Eine Arbeit [3] aus dem Jahr 2018 spricht ebenfalls von kumulativen Effekten bei Glyphosat und AMPA, die auch wenig toxische Effekte nach einer gewissen Zeit zu handfesten Gesundheitsschäden verwandeln können. Außerdem kann eine Akkumulation von Glyphosat über die Einflussnahme auf Bakterienkulturen zur Antibiotikaresistenz führen.

Das toxische Potenzial von Glyphosat wird auch in einem ganz anderen Zusammenhang deutlich: Eine Arbeit [4] aus dem Jahr 2013 zeigt, dass Glyphosat Cytochrom P450 blockiert. Dieses Cytochrom ist das wichtigste Mittel des Organismus, den Körper zu entgiften. Fällt dieses Cytochrom aus bzw. ist in seiner Effizienz eingeschränkt, dann braucht es wenig Fantasie, zu begreifen, dass dies mit Gesundheit nicht vereinbar ist.

Arbeiten direkt zu AMPA scheint es nicht so viele zu geben. Hier eine Arbeit [5] aus dem Jahr 2009 aus Argentinien. Die Arbeit untersuchte die genotoxische Potenz von AMPA und stellte fest, dass in allen durchgeführten Tests AMPA genotoxische Wirkungen besaß.

Zur Frage von AMPA und Reinigungsmittel

Hierzu gibt es eine französische Arbeit [6] aus dem Jahr 2009. Die Autoren gingen wie folgt vor: Wasserproben wurden aus Oberflächengewässern, Abwasserkanälen, Regenwasserkanälen und Kläranlagen entnommen. Glyphosat und AMPA waren die meisten gefundenen Moleküle in Flüssen und überstiegen die europäischen Grenzwerte für Trinkwasser, der bei 0,1 Mikrogramm pro Liter liegt.

Die jährliche Glyphosat-Belastung liegt bei 1,9 Kilogramm in landwirtschaftlichen Zonen und bei 179,5 Kilogramm in Stadtgebieten. Hohe Konzentrationen von Glyphosat wurden während Regenfällen im Oberflächenwasser entdeckt. AMPA dagegen wurde immer nachgewiesen, auch im Produktwasser von Kläranlagen. Die Variation der Konzentration von AMPA waren im Vergleich zu denen von Glyphosat wesentlich geringer, woraus die Autoren schlossen, dass vor allem während Trockenperioden AMPA als Abbauprodukt von Reinigungsmitteln und weniger von Glyphosat zu finden war.

Allerdings handelt es sich bei dieser Arbeit um keine mit Daten belegten Erkenntnisse, sondern um Annahmen und Rückschlüsse aus anderen Beobachtungen.

Fazit

Die Bestimmung von Glyphosat und AMPA war vor 2005 technisch schwierig, was sich mit der Einführung von neuen Analyseverfahren geändert hat. Von daher ist die Bestimmung von Glyphosat im Urin technisch nicht unmöglich.

Ob AMPA in der Umwelt oder wo auch immer von Glyphosat oder Waschmittelresten herrührt, dürfte für die toxische Qualität der Substanz keinen Unterschied machen. Ein Verbot bzw. Abschaffung von Glyphosat würde auch in Bezug auf AMPA einen bedeutenden Beitrag zur Entlastung der Umwelt bedeuten.

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Quellen: 

[1] ISO 21458 – 2008-12 – Beuth.de
[2] Glyphosate: environmental contamination, toxicity and potential risks to human health via food contamination | SpringerLink
[3] Environmental and health effects of the herbicide glyphosate – PubMed
[4] Glyphosate, pathways to modern diseases II: Celiac sprue and gluten intolerance – PubMed
[5] Genotoxicity of AMPA, the environmental metabolite of glyphosate, assessed by the Comet assay and cytogenetic tests – PubMed
[6] Transfer of glyphosate and its degradate AMPA to surface waters through urban sewerage systems – PubMed

Beitragsbild: pixabay.com – habelfrank