Entgiften – aber wie lange?

Hier gibt es kein „Patentrezept“. Denn die Dauer einer Entgiftung hängt davon ab, wie viel Toxine im Organismus eingelagert sind und wie schnell diese sich mobilisieren und ausleiten lassen.

Bei weniger belasteten Fällen reichen oft wenige Tage Fasten mit und ohne Rohkost, Fruchtsäften und Shakes aus.

Oder in etwas „härteren“ Fällen muss man fast zwei Wochen veranschlagen, wo auf den Verzehr von „herkömmlichen“ Nahrungsmitteln, also industriell gefertigte Lebensmittel, verzichtet wird. Dafür muss der Betroffene frisches Obst und Gemüse verzehren, sowie entgiftende Proteine aus Fisch und Eiern.

Dies verringert die Menge der zugeführten Toxine, was ohnehin das Ziel nach einer stattgehabten Entgiftung sein sollte. Während der Entgiftung sollte der Status der Vitalstoffe erhöht werden. Denn die Enzyme, die an der Entgiftung beteiligt sind, brauchen Vitamine und Spurenelemente, um optimal zu funktionieren.

Bei einer Chelat-Therapie, die ja gerade Metalle ausleiten soll, muss sogar auf eine ausreichende, supplementierende Gabe einiger Elemente geachtet werden. Dazu gehören Eisen, Zink, Chrom, Kupfer, Molybdän und Mangan. Diese essentiellen Co-Faktoren der Entgiftungs-Reaktionen werden durch die Chelat-Therpapie ebenfalls ausgeschieden und müssen daher ergänzend verabreicht werden. Je besser der gesamte Vitalstoff-Status ist, umso schneller ist die Entgiftung bewerkstelligt.

Eine Eliminations-Diät, bei der alle bekannten Allergene von der Nahrung entfernt worden sind, dauert in der Regel vier Wochen. Liegt aber schon ein gesundheitliches Problem vor, dann kann sich der Vorgang auch schon mal auf sechzehn Wochen verlängern.

Die Dauer der Entgiftung kann auch von der Krankheit abhängen, die zur der Therapie veranlasst. Grundsätzlich dauert die Detoxifikation bei schweren Erkrankungen länger. Bei neurologischen Krankheitsbildern können bis zu 100 Entgiftungs-Kuren nötig sein.

Wie die körpereigene (gesunde) Entgiftung, vor allem die der Leber funktioniert, das habe ich unter „Die Entgiftung der Leber“ näher beschrieben.

Hier kommt es darauf an, in welcher Konstitution sich das Organ befindet. Sind die enzymatischen Entgiftungssysteme bereits optimal aktiviert, können wenige Wochen ausreichen. Besteht eine Vorschädigung der Leber sollte der Therapeut eine längere Zeit einplanen und die Zahl der Entgiftungen erhöhen.

Eine Rolle spielt auch die renale Filtrations-Kapazität. Niedrige Raten verlangsamen den Prozess, während gut konstituierte Nieren den Vorgang vorantreiben und schneller zum Ende bringen.

Hier wird klar, dass der Entgiftungsprozess keine einfache biochemische Reaktion ist. Vielmehr ist es ein Verbund an verschiedenen Reaktionen und Prozessen auf verschiedenen Organisationsstufen.

Aus dieser Beschreibung des ungemein komplizierten Ablaufs der Entgiftung von verschiedenen Substanzen sollte deutlich werden, dass es hier keine unendlichen Kapazitäten gibt, und dass der Vorgang selbst, der sich in drei Phasen einteilen lässt, ebenfalls eine bestimmte Zeit benötigt, um erfolgreich abzulaufen.

Dazu gibt es noch eine genetische Variabilität von Mensch zu Mensch, die die Entgiftung beeinflusst. Diese Variabilität beeinflusst damit auch die Dauer der Entgiftung. Denn nicht jeder Mensch entgiftet gleich schnell wie sein/e Nebenmann/-frau.

Aber nicht nur die Genetik macht das natürliche Entgiften unter Umständen etwas schwerer beziehungsweise „langweiliger“. Mit zunehmendem Alter können die Kapazitäten ebenfalls nachlassen.

Als Zeitraum einer effektiven Entgiftung kann man etwa 1 bis 4 Monate angeben. Abhängig ist dies von den genannten Randbedingungen, die teils einfach hinzunehmen sind, teils aber auch beeinflusst werden können.

Kriterium des Erfolges ist natürlich eine Besserung der Beschwerden, aufgrund derer hin die Entgiftung durchgeführt wurde. Labortechnisch messbar ist die Ausscheidung über den Urin-Mobilisations-Test.

Die Anwendung dieser Kontroll-Maßnahme kann nur durch Ärzte erfolgen, die über sehr viel Erfahrung mit der Methode verfügen. Sollte bei den medizinischen Untersuchungen keine Veränderungen erkennbar sein, muss geklärt werden, ob überhaupt eine Vergiftung als Ursache der Beschwerden vorliegt.

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Beitragsbild: 123rf.com – subbotina